Autor: Sebastian Handl — Geändert am 16.12.2024
Inhaltsverzeichnis / Überblick
- Einführung: Die KI-Suchmaschine Perplexity antwortet auf die Frage: „Welche Rolle spielen Hormone im allgemeinen Verlauf von MS?“
- Vorwort
2.1 Einleitung
2.2 ChatGPT antwortet auf die Frage: Hilft Testosteron bei MS?
2.3 Die KI-Suchmaschine Perplexity antwortet auf Fragen rund um
Testosteron bei MS
2.3.1 Hilft Testosteron bei MS?
2.3.2 Suchbegriff: Testosteron bei MS
2.3.3 Gibt es spezifische Symptome bei MS-Patienten, die durch
Testosteron behandelt werden können?
2.3.4 Wie vergleicht sich die Wirksamkeit von Testosteron mit anderen MS-Therapien?
2.3.5 Gibt es Nebenwirkungen bei der Testosteron-Behandlung bei
MS?
2.4 Einordnung und zweites Vorwort
2.5 Testosteroneinnahme: Mein Ziel - Informationen zu Testosteron
- Literatur und weitere Informationen
4.1 Einleitung
4.2 Muskeln
4.3 Testosteron
4.4 Testosteronersatztherapie (TRT)
4.5 Testosteron bei MS - Eigene 4-monatige Erfahrung bzgl. Testosteron bei MS
(Stand: 09.11.2024) - Quantitative (und qualitative) Verbesserungen
6.1 Vitalisierungs-Booster-Effekt
6.2 Objektive Beobachtungsgröße
6.3 Beobachtungszeitraum August 2024 (1 Monat)
6.4 Beobachtungszeitraum September 2024 (2 Monate)
6.5 Beobachtungszeitraum Oktober 2024 (3 Monate)
6.6 Beobachtungszeitraum November 2024 (4 Monate)
6.7 Beobachtungszeitraum Dezember 2024 (5 Monate)
6.8 Zukünftige Dokumentation - Mein Fazit
1. Einführung
Die KI-Suchmaschine Perplexity antwortet auf die Frage: „Welche Rolle spielen Hormone im allgemeinen Verlauf von MS?“
Hormone spielen eine bedeutende Rolle im Verlauf der Multiplen Sklerose (MS), insbesondere bei Frauen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Erkenntnisse:
Einfluss von Sexualhormonen auf MS
Östrogen
- Höhere Östrogenspiegel verschieben das Verhältnis der T-Helferzellen von TH1 zu TH2, was einen entzündungshemmenden Effekt haben kann.
- Sinkende Östrogenspiegel können zu einer beschleunigten Neurodegeneration beitragen.
Progesteron
- Hat einen antientzündlichen Effekt.
Testosteron
- Kann möglicherweise den Krankheitsverlauf lindern oder sogar verhindern.
- In einer Pilotstudie zeigte sich, dass Testosteron die Gehirnatrophie bei MS-Patienten verlangsamen kann.
Geschlechtsspezifische Unterschiede
- MS tritt etwa dreimal häufiger bei Frauen auf als bei Männern.
- Das weibliche Immunsystem zeigt generell eine höhere Reaktivität als das männliche.
Hormonelle Veränderungen im Lebensverlauf
Schwangerschaft
- TH1-gestützte Autoimmunerkrankungen wie MS werden während der Schwangerschaft oft stabilisiert.
- Es kommt zu einer Umverteilung von B-Zell-Populationen aufgrund der natürlichen Immuntoleranz.
Menopause
- Führt zu veränderten Sexualhormonspiegeln und einer Immunoseneszenz.
- Kann mit einer Zunahme proinflammatorischer Zytokine und einer Abnahme der Lymphozytenzahlen einhergehen.
- Kann Veränderungen der kortikalen Struktur im Gehirn bewirken.
Auswirkungen auf MS-Symptome
- Hormonelle Veränderungen können verschiedene MS-Symptome beeinflussen, darunter kognitive Funktionen, Fatigue und Stimmungsschwankungen.
- In der Menopause können zusätzliche Symptome wie vasomotorische Störungen, psychische Veränderungen und ein erhöhtes Osteoporoserisiko auftreten.
Die komplexen Wechselwirkungen zwischen Hormonen und dem Immunsystem bei MS unterstreichen die Notwendigkeit einer geschlechtsspezifischen Betrachtung der Erkrankung. Weitere Forschung ist erforderlich, um die genauen Mechanismen zu verstehen und möglicherweise neue Therapieansätze zu entwickeln.
Quellen:
[1] https://www.welt.de/wissenschaft/article876458/Testosteron-hilft-gegen-Multiple-Sklerose.html
[2] https://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/medizin/oestrogen-und-multiple-sklerose/
[3] https://fachportal.roche.de/fachgebiete/neuroscience/indikationen/ms_indikation/women-s-health-bei-ms/womenshealth-hormonhaushalt-ms.html
[4] https://www.trotz-ms.de/forschung/ursachen-forschung/warum-manner-seltener-an-ms-erkranken
[5] https://www.wissenschaft-frankreich.de/gesundheit/reparatur-der-nervenfasern-dank-testosteron/
[6] https://www.meinalltagmitms.de/blog/multiple-sklerose-bei-mannern-und-frauen-was-den-unterschied-macht/
[7] https://www.trotz-ms.de/ueber-ms/grundlagen/ms-und-hormone-unterschiede-zwischen-mann-und-frau
[8] https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Testosteron-stoppt-Hirnverfall-242526.html
…
2. Vorwort
2.1 Einleitung
Hormone sind für einen funktionierenden Körper zwingend notwendig. In dem Zusammenhang sorgen u.a. Botenstoffe für einen reibungslosen Ablauf im Körper. Eine Testosteronersatztherapie (TRT) kann hier bei medizinischer Begleitung unterstützen.
Ein funktionierender Körper und reibungslose Körperabläufe sind bei der degenerativen Erkrankung Multiple Sklerose (MS) nicht mehr gegeben. Während hier der natürliche Alterungsprozess „normal und OK“ ist, gibt es bei MS eine unkontrollierbare Baustelle.
Dabei korrelieren typische Hormonaktivitäten (Testosteron bei Männern, Östrogen bei Frauen) über die Lebenszeit mit Beobachtungen bzgl. der MS. Z.B. dass mehr Frauen als Männer erkranken oder Frauen eher eine schubförmige MS-Verlaufsform haben, während Männer eher einen progredienten Verlauf haben/entwickeln. Außerdem ist der Verlauf bei Männern oftmals schwerer.
In Kleinstudien bzgl. Testosterongabe wird sogar von positiven Veränderungen gesprochen (Hirnatrophie). Außerdem fördert Testosteron die Myelinbildung wodurch Nervenfasern repariert werden.
Nichtsdestotrotz ist die Thematik Testosteron bei MS nicht evaluiert. Bei Interesse muss man sich Informationen zusammensuchen und Informationen zusammenpuzzeln, um eine Meinung / einen Standpunkt zu entwickeln.
2.2 ChatGPT antwortet auf die Frage: Hilft Testosteron bei MS?
Testosteron wird in der Forschung als potenzielles Mittel zur Unterstützung bei Multipler Sklerose (MS) untersucht, da es einige positive Effekte auf das Immunsystem und die Nervenfunktion haben könnte. Allerdings sind die Ergebnisse bisher nicht eindeutig, und es gibt noch viele offene Fragen zu den genauen Wirkungen und möglichen Nebenwirkungen. Es ist wichtig, dass Patienten mit MS sich vor der Einnahme von Testosteron oder anderen Hormonen mit ihrem Arzt beraten, um die beste Vorgehensweise für ihre individuelle Situation zu besprechen.
2.3 Die KI-Suchmaschine Perplexity antwortet auf Fragen rund um Testosteron bei MS
2.3.1 Hilft Testosteron bei MS?
Basierend auf den Forschungsergebnissen gibt es Hinweise darauf, dass Testosteron bei Multipler Sklerose (MS) positive Effekte haben könnte:
Potenzielle Vorteile von Testosteron bei MS
- Regeneration von Myelin: Studien am Tiermodell zeigten, dass Testosteron dabei helfen kann, beschädigtes Myelin wiederherzustellen und Myelinschäden in Gehirnläsionen rückgängig zu machen[1].
- Verlangsamung des Hirngewebeverlusts: In einer Pilotstudie mit männlichen MS-Patienten konnte die tägliche Anwendung eines Testosteron-Gels den Verlust von Hirngewebe um etwa 67% reduzieren[2].
- Verbesserung kognitiver Funktionen: Die Testosteron-Behandlung führte zu einer Verbesserung der Wahrnehmung und Auffassungsgabe um ca. 5%[2].
- Zunahme der Muskelmasse: Die Probanden gewannen durchschnittlich 1,7 kg Muskelmasse[2].
- Schutz der grauen Substanz: Eine weitere Pilotstudie zeigte, dass Testosteron die Abnahme des Volumens der grauen Substanz stoppen und sogar zu einer Zunahme führen konnte[4].
Mögliche Wirkmechanismen
- Testosteron scheint einen Schutzmechanismus für das Myelin zu aktivieren[6].
- Es könnte die Neurodegeneration bremsen und die Progression der Behinderungen verlangsamen[4].
- Das Hormon fördert möglicherweise das Dendritenwachstum und die Synaptogenese[4].
Einschränkungen und offene Fragen
- Die bisherigen Studien waren meist klein und ohne Kontrollgruppen. Größere kontrollierte Studien sind nötig, um die Wirksamkeit zu bestätigen[3][4].
- Die Langzeitnebenwirkungen einer Testosteron-Behandlung bei MS sind noch unklar[3].
- Bei Frauen könnte eine Testosteron-Therapie zu unerwünschten Vermännlichungseffekten führen[2].
Insgesamt deuten die vorläufigen Ergebnisse auf ein vielversprechendes Potenzial von Testosteron in der MS-Therapie hin, insbesondere für männliche Patienten. Weitere Forschung ist jedoch erforderlich, um die Wirksamkeit und Sicherheit abschließend zu beurteilen.
Quellen:
[1] https://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/medizin/repariert-testosteron-myelinschaeden/
[2] https://www.welt.de/wissenschaft/article876458/Testosteron-hilft-gegen-Multiple-Sklerose.html
[3] https://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/medizin/testosteron-bei-multipler-sklerose/
[4] https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Testosteron-stoppt-Hirnverfall-242526.html
[5] https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/multiple-sklerose-maennlich-bekaempfen
[6] https://www.trotz-ms.de/forschung/ursachen-forschung/warum-manner-seltener-an-ms-erkranken
[7] https://www.wissenschaft-frankreich.de/gesundheit/reparatur-der-nervenfasern-dank-testosteron/
[8] https://www.trotz-ms.de/ueber-ms/grundlagen/ms-und-hormone-unterschiede-zwischen-mann-und-frau
2.3.2 Suchbegriff: Testosteron bei MS
Basierend auf den Forschungsergebnissen scheint Testosteron eine vielversprechende Rolle bei der Behandlung von Multipler Sklerose (MS) zu spielen, insbesondere bei männlichen Patienten:
Potenzielle Vorteile von Testosteron bei MS
Verlangsamung der Gehirnatrophie
Eine Pilotstudie an der Universität von Kalifornien zeigte, dass die tägliche Anwendung eines Testosteron-Gels über ein Jahr den Gehirnschwund bei MS-Patienten um etwa 67% reduzierte[1][4]. Die Abnahme der Gehirnmasse verlangsamte sich von 0,81% pro Jahr auf nur noch 0,25%[1].
Verbesserung kognitiver Funktionen
Die Probanden in der Studie zeigten eine Verbesserung der Wahrnehmung und Auffassungsgabe um etwa 5%[1]. Dies ist bemerkenswert, da sich normalerweise die kognitive Leistungsfähigkeit mit dem Fortschreiten der Krankheit verschlechtert.
Zunahme der Muskelmasse
Die Teilnehmer gewannen durchschnittlich 1,7 Kilogramm Muskelmasse hinzu[1], was für MS-Patienten von Vorteil sein kann.
Mögliche Myelinreparatur
Französische Forscher konnten im Tiermodell zeigen, dass Testosteron dabei hilft, Myelin wiederherzustellen[2]. Dies könnte ein wichtiger Ansatz für die Therapie der MS sein, da die meisten aktuellen Behandlungen sich auf die Eindämmung von Entzündungen konzentrieren.
Mechanismen der Wirkung
Testosteron scheint auf verschiedene Weise bei MS zu wirken:
1. Es fördert möglicherweise das Dendritenwachstum und die Synaptogenese[4].
2. Es stimuliert die Bildung von Interleukinen, die regulierend auf das Immunsystem wirken[5].
3. Es hemmt den Abbau der Myelinscheiden, die die Nervenbahnen schützen[5].
Einschränkungen und offene Fragen
Trotz der vielversprechenden Ergebnisse gibt es noch einige Einschränkungen und offene Fragen:
- Die meisten Studien waren klein und ohne Kontrollgruppen durchgeführt[3].
- Langzeitnebenwirkungen sind noch nicht ausreichend untersucht[3].
- Die Wirksamkeit bei Frauen wurde noch nicht getestet, und mögliche Nebenwirkungen wie verstärkter Bartwuchs könnten abschreckend wirken[1].
- Es ist unklar, ob die beobachtete Volumenzunahme im Gehirn tatsächlich auf eine neuroprotektive Wirkung zurückzuführen ist oder ob sich die Neuronen unter Testosteron-Einfluss möglicherweise nur vergrößern[4].
Insgesamt zeigen die Studien, dass Testosteron ein vielversprechender Ansatz für die Behandlung von MS sein könnte, insbesondere als Ergänzung zu bestehenden Therapien. Größere, kontrollierte Studien sind jedoch erforderlich, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Testosteron bei MS vollständig zu bewerten.
Quellen:
[1] https://www.welt.de/wissenschaft/article876458/Testosteron-hilft-gegen-Multiple-Sklerose.html
[2] https://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/medizin/repariert-testosteron-myelinschaeden/
[3] https://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/medizin/testosteron-bei-multipler-sklerose/
[4] https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Testosteron-stoppt-Hirnverfall-242526.html
[5] https://www.meinalltagmitms.de/blog/multiple-sklerose-bei-mannern-und-frauen-was-den-unterschied-macht/
[6] https://www.trotz-ms.de/forschung/ursachen-forschung/warum-manner-seltener-an-ms-erkranken
[7] https://www.wissenschaft-frankreich.de/gesundheit/reparatur-der-nervenfasern-dank-testosteron/
[8] https://www.praxis-depesche.de/nachrichten/testosteron-wirkt-bei-multipler-sklerose-neuroprotektiv/
2.3.3 Gibt es spezifische Symptome bei MS-Patienten, die durch Testosteron behandelt werden können?
Basierend auf den verfügbaren Forschungsergebnissen gibt es einige spezifische MS-Symptome, die durch eine Testosteronbehandlung potenziell verbessert werden könnten:
Kognitive Funktionen
Eine der vielversprechendsten Auswirkungen der Testosterontherapie bei MS-Patienten scheint die Verbesserung der kognitiven Funktionen zu sein:
- In einer Pilotstudie verbesserten sich Wahrnehmung und Auffassungsgabe der Probanden um etwa 5% nach einjähriger Testosteronbehandlung[1].
- Dies ist besonders bemerkenswert, da sich kognitive Fähigkeiten bei MS-Patienten normalerweise mit dem Fortschreiten der Krankheit verschlechtern.
Gehirnatrophie
Testosteron scheint einen positiven Einfluss auf die Gehirnsubstanz zu haben:
- Die Studie zeigte, dass die Abnahme der Gehirnmasse bei den behandelten Patienten von 0,81% pro Jahr auf nur noch 0,25% reduziert wurde[1].
- Dies entspricht einer Verlangsamung des Gehirnschwunds um etwa 67%.
Muskelmasse
Ein weiterer positiver Effekt der Testosteronbehandlung betrifft die Muskelmasse:
- Die Probanden in der Studie gewannen durchschnittlich 1,7 Kilogramm Muskelmasse hinzu[1].
- Dies kann besonders vorteilhaft für MS-Patienten sein, die oft unter Muskelschwäche und -abbau leiden.
Potenzielle Auswirkungen auf andere Symptome
Obwohl nicht direkt in den Suchergebnissen erwähnt, könnte Testosteron aufgrund seiner bekannten Wirkungen auch andere MS-Symptome beeinflussen:
- Fatigue: Testosteron könnte möglicherweise die bei MS häufig auftretende übermäßige Müdigkeit reduzieren.
- Depressionen: Da Testosteron Einfluss auf die Stimmung haben kann, könnte es potenziell depressive Symptome bei MS-Patienten lindern.
- Sexuelle Dysfunktionen: Insbesondere bei männlichen Patienten könnte Testosteron sexuelle Funktionsstörungen verbessern.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Ergebnisse hauptsächlich aus kleinen Pilotstudien stammen und weitere Forschung notwendig ist, um die Wirksamkeit und Sicherheit einer Testosteronbehandlung bei MS umfassend zu bewerten. Zudem wurde die Wirkung bisher vorwiegend bei männlichen Patienten untersucht, und die Anwendbarkeit bei Frauen ist noch unklar.
Quellen:
[1] https://www.welt.de/wissenschaft/article876458/Testosteron-hilft-gegen-Multiple-Sklerose.html
[2] https://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/medizin/testosteron-bei-multipler-sklerose/
[3] https://www.trotz-ms.de/forschung/ursachen-forschung/warum-manner-seltener-an-ms-erkranken
[4] https://www.alta-klinik.de/ratgeber/multiple-sklerose/multipler-sklerose-symptome/
[5] https://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/medizin/repariert-testosteron-myelinschaeden/
[6] https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Testosteron-stoppt-Hirnverfall-242526.html
[7] https://www.kontinenzzentrum.ch/de/blog/detail/testosteron-heilsbringer-mit-risiken-und-nebenwirkungen.html
[8] https://www.dshs-koeln.de/institut-fuer-biochemie/doping-substanzen/doping-lexikon/t/testosteron-nebenwirkungen/
2.3.4 Wie vergleicht sich die Wirksamkeit von Testosteron mit anderen MS-Therapien?
Beim Vergleich der Wirksamkeit von Testosteron mit etablierten MS-Therapien ist Folgendes zu beachten:
Wirksamkeit von Testosteron
- Verlangsamung des Hirngewebeverlusts: In einer Pilotstudie reduzierte Testosteron den jährlichen Gehirnmasseverlust um etwa 67%[1].
- Verbesserung kognitiver Funktionen: Es wurde eine Steigerung der Wahrnehmung und Auffassungsgabe um ca. 5% beobachtet[1].
- Myelinregeneration: Tierversuche zeigten, dass Testosteron neues Myelin bilden und Myelinschäden in Gehirnläsionen rückgängig machen kann[4].
- Entzündungshemmung: Eine Reduktion aktivierter Astrozyten und Mikrogliazellen wurde beobachtet[4].
Vergleich zu etablierten Therapien
- Fokus: Während die meisten MS-Medikamente primär auf Entzündungshemmung abzielen, scheint Testosteron zusätzlich neuroprotektive und regenerative Effekte zu haben[4].
- Wirkungsbereich: Testosteron könnte insbesondere zum Schutz der grauen Substanz beitragen, was eine sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Therapien darstellen könnte[3].
- Anwendungsform: Die Applikation als Gel auf die Haut ist einfacher als Injektionen oder orale Einnahme vieler MS-Medikamente[1].
Einschränkungen beim Vergleich
- Studienlage: Für Testosteron liegen bisher nur kleine Pilotstudien vor, während etablierte MS-Therapien in großen klinischen Studien untersucht wurden[2].
- Geschlechtsspezifität: Die Testosteron-Therapie wurde bisher nur bei Männern untersucht und könnte bei Frauen zu unerwünschten Nebenwirkungen führen[1].
- Langzeitwirkungen: Die Langzeiteffekte und -sicherheit einer Testosteron-Behandlung bei MS sind noch unklar[2].
Zusammenfassend zeigt Testosteron vielversprechende Ansätze in der MS-Therapie, insbesondere hinsichtlich Neuroprotektion und Regeneration. Um seine Wirksamkeit im Vergleich zu etablierten Therapien abschließend beurteilen zu können, sind jedoch größere kontrollierte Studien mit längeren Beobachtungszeiträumen erforderlich.
Quellen:
[1] https://www.welt.de/wissenschaft/article876458/Testosteron-hilft-gegen-Multiple-Sklerose.html
[2] https://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/medizin/testosteron-bei-multipler-sklerose/
[3] https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Testosteron-stoppt-Hirnverfall-242526.html
[4] https://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/medizin/repariert-testosteron-myelinschaeden/
[5] https://www.trotz-ms.de/forschung/ursachen-forschung/warum-manner-seltener-an-ms-erkranken
[6] https://www.cochrane.org/de/CD008933/MS_vergleichende-wirksamkeit-und-risiko-nutzen-verhaltnis-von-modulatoren-und-suppressiva-des
[7] https://www.cochrane.org/de/CD009333/MS_ein-vergleich-der-wirksamkeit-und-sicherheit-der-zwei-haufigsten-therapien-fur-personen-mit
[8] https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/multiple-sklerose-maennlich-bekaempfen
2.3.5 Gibt es Nebenwirkungen bei der Testosteron-Behandlung bei MS?
Bei der Behandlung von Multipler Sklerose (MS) mit Testosteron können verschiedene Nebenwirkungen auftreten. Es ist wichtig zu beachten, dass die Forschung zur Testosterontherapie bei MS noch relativ neu ist und die langfristigen Auswirkungen nicht vollständig geklärt sind. Dennoch können wir einige potenzielle Nebenwirkungen basierend auf den allgemeinen Erkenntnissen zur Testosteronbehandlung nennen:
Häufige Nebenwirkungen
Hautreaktionen
- Bei der Anwendung von Testosteron-Gel können Hautreaktionen wie Rötungen, Akne und trockene Haut auftreten[2].
- Akne ist eine der am häufigsten berichteten Nebenwirkungen bei Testosteronbehandlungen[3].
Veränderungen der Körperzusammensetzung
- Gewichtszunahme, insbesondere durch Wassereinlagerungen[2].
- Zunahme der Muskelmasse, was bei MS-Patienten auch als positiver Effekt gesehen werden kann.
Auswirkungen auf das Blutbild
- Erhöhung des Hämoglobins und des Hämatokrits, was zu einer Polyglobulie führen kann[2].
Weitere mögliche Nebenwirkungen
Kardiovaskuläre Effekte
- Bluthochdruck kann als Nebenwirkung auftreten[2].
- Bei Patienten mit Herzinsuffizienz oder Neigung zu Ödemen ist besondere Vorsicht geboten[3].
Auswirkungen auf die Prostata
- Mögliche Vergrößerung der Prostata bei benigner Prostatahyperplasie[2].
- Anstieg des PSA-Werts[2].
Psychische und neurologische Effekte
- In einigen Fällen können Nervosität, Aggressivität, Depression, Kopfschmerzen und Müdigkeit auftreten[1].
Endokrine Effekte
- Bei langfristiger, hochdosierter Anwendung kann es zu einer Abnahme des Hodenvolumens und einer Verminderung der Spermatogenese kommen[1][2].
Besondere Überlegungen bei MS
Bei MS-Patienten müssen einige spezifische Aspekte berücksichtigt werden:
- Die immunmodulierenden Effekte von Testosteron könnten sich auf den Verlauf der MS auswirken. Dies erfordert eine sorgfältige Überwachung.
- Da MS-Patienten oft bereits andere Medikamente einnehmen, muss das Risiko von Wechselwirkungen beachtet werden.
- Die Auswirkungen auf die kognitive Funktion sollten bei MS-Patienten besonders beobachtet werden, da sowohl positive als auch negative Effekte möglich sind.
- Die Wirkung auf die Fatigue, ein häufiges Symptom bei MS, sollte ebenfalls berücksichtigt werden.
Es ist wichtig zu betonen, dass eine Testosterontherapie bei MS nur unter strenger ärztlicher Aufsicht und nach sorgfältiger Abwägung der potenziellen Risiken und Vorteile durchgeführt werden sollte. Regelmäßige Kontrollen der Blutwerte, der Prostata (bei Männern) und des allgemeinen Gesundheitszustands sind unerlässlich, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Quellen:
[1] https://www.dshs-koeln.de/institut-fuer-biochemie/doping-substanzen/doping-lexikon/t/testosteron-nebenwirkungen/
[2] https://www.kontinenzzentrum.ch/de/blog/detail/testosteron-heilsbringer-mit-risiken-und-nebenwirkungen.html
[3] https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Testosteron_1130
[4] https://www.welt.de/wissenschaft/article876458/Testosteron-hilft-gegen-Multiple-Sklerose.html
[5] https://www.aerzteblatt.de/archiv/200302/Therapie-der-Multiplen-Sklerose-Management-der-Nebenwirkungen
[6] https://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/medizin/testosteron-bei-multipler-sklerose/
[7] https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Testosteron-stoppt-Hirnverfall-242526.html
[8] https://www.trotz-ms.de/forschung/ursachen-forschung/warum-manner-seltener-an-ms-erkranken
2.4 Einordnung und zweites Vorwort
Meine Texte waren größtenteils fertig, da bin ich auf die KI-Suchmaschine Perplexity gestoßen und wollte mal sehen, was die so zu dem Thema sagt. Ich finde alles nachvollziehbar und OK. Das ergibt auch Sinn, da ich mir viele von den Quellen selbst vorher erschlossen habe.
Für einen kurzen Moment wollte ich Perplexitys Texte verarbeiten und „nur“ meine persönlichen Erfahrungen ergänzen. Im zweiten Moment finde ich Perplexitys Texte zu fulminant. Das gilt auch für die Auflistung der Nebenwirkungen.
Bei den Quellen handelt es sich größtenteils um kurze Artikel, News oder Blogbeiträge mit überschaubar fachlicher Tiefe. Außerdem sind einige Quellen schon etwas alt.
Daher möchte ich es bei meiner Ausarbeitung belassen, auch wenn es etwas „doppelt-gemoppelt“ ist.
Nun also los …
Ich schreibe das hier als medizinischer Laie. Es ist als ein persönlicher Erfahrungsbericht mit Rechercheanteil zu verstehen. Als Mann liegt mein Fokus mehr (auch Männer produzieren z.B. Östrogen und Progesteron) auf dem Hormon Testosteron. Einen informativen Fachartikel mit Video zum Themenkomplex Frauen – Östrogen – MS finden man hier.
Es gibt verschiedene medikamentöse Behandlungsoptionen bei MS. Aber spätestens (u.a. abhängig von den Erkenntnissen in der Medizin), wenn man hier nicht mehr weiterkommt und die Behinderungsprogression weit fortgeschritten ist, kann man über eine Hormonsupplementation nachdenken.
Nun ist eine Testosteronersatztherapie nicht mit der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder grünen Tee trinken in der „medizinischen Behandlungsschwere“ zu vergleichen. Das gibt mir zumindest, der schon viel mit Nahrungsergänzungsmittel mit überschaubarem Erfolg experimentiert hat, zusätzlich ein gutes Gefühl.
Es müssen im Vorfeld Untersuchungen durchgeführt werden. Neben Fakten bzgl. Kontraindikation, bekommt man auch Hinweise auf die mögliche Sinnhaftigkeit einer Testosteronsupplementation. Eine Testosteronersatztherapie muss ärztlich begleitet werden.
2.5 Testosteroneinnahme: Mein Ziel
Mein primäres Ziel liegt hier vor allem in der Erhaltung und Erhöhung meiner Lebensqualität.
3. Informationen zu Testosteron
Mit eben genannten Ziel möchte ich im Folgenden gar nicht so stark auf den möglichen Einfluss auf die MS eingehen. Als medizinischer Laie erlaube ich mir hier etwas unscharf und sprunghaft zu werden.
Testosteron kommt bei Menschen beider Geschlechter vor, freilich in verschiedener Konzentration.
Es ist ein Kunstwort, das von testis (Hoden) und Stereoid abgeleitet ist. (Wikipedia)
Es ist u.a. für den Aufbau von Muskelmasse mitverantwortlich. (Aktive) Muskeln produzieren Myokine. Myokine sind hormonähnliche Botenstoffe. Dadurch können die Muskeln mit verschiedenen Organen und Körperbestandteilen kommunizieren, z.B. Gehirn. Myokine haben einen positiven Einfluss auf die Körpergesundheit.
Schenkt Dir das Leben Zitronen, frag nach Salz und Tequila.
Zwischen dem Altern und dem Entzündungszustand des Körpers des Mannes besteht ein Zusammenhang.
Chronische Erkrankungen treten in ihrer Häufigkeit zunehmend mit dem Altern auf.
Testosteron senkt inflammatorische Zytokine und wirkt diesem Umstand entgegen. Es bewirkt zahlreiche antiinflammatorische und protektive Effekte.
Außerdem reguliert Testosteron überlappende zelluläre und molekulare Signalwege, an denen eine Fülle Immunzellen und biochemische Faktoren beteiligt sind.
4. Literatur und weitere Informationen
4.1 Einleitung
Um sich dem Thema möglichst in vielen Facetten zu nähern, habe ich an dieser Stelle einige Links zusammengetragen. Da es keine (umfangreichen) Studien zu Testosteron bei MS gibt, handelt es vorwiegend um kleinere Artikel.
4.2 Muskeln
- Mein Körper. Meine Muskeln: Mehr als Power und Pumpen (ARD)
- Muskeln: Training produziert heilsame Myokine (NDR)
4.3 Testosteron
- Zusammenhang zwischen männlichen Sexualhormonen, dem Altern und Entzündung
- EAU-Leitlinie Männlicher Hypogonadismus 2019
- Australische Metastudie: Männer mit wenig Testosteron haben höheres Sterberisiko
- Testosteron (Wikipedia)
- Superstoff Testosteron – Mehr Kraft, mehr Lust, mehr Glück?
(ARD-Mediathek)
4.4 Testosteronersatztherapie (TRT)
- Testosterongel zeigt (schwache) Wirkung bei älteren Männern
- Therapie muss gut überlegt sein
- Testosteronmangel
- Testosteronersatztherapie
4.5 Testosteron bei MS
- Warum Männer seltener an MS erkranken
- MS und die Auslöser – Können Hormone eine Rolle spielen?
- Repariert Testosteron Myelinschäden ?
- Reparatur der Nervenfasern dank Testosteron
- Hormonhaushalt (Östrogen) und Multiple Sklerose
5. Eigene 4-monatige Erfahrung bzgl. Testosteron bei MS (Stand: 17 .11.2024)
Mit der MS im Blick ist es natürlich wünschenswert, dass die Fäden bzgl. Testosteron bei MS bei der Neurologin / bei dem Neurologen zusammenlaufen. Für Voruntersuchungen muss man auch bei der Urologin / beim Urologen vorstellig werden. Mindestens für tiefgründige Informationen ist man vermutlich in der Biochemie, der Hormonologie richtig. Diesen „Bereich“ habe ich nicht konsultiert.
Da es bzgl. Testosteron bei MS nichts Evaluiertes gibt, muss man die Kosten selbst tragen. Zwar gibt es bzgl. Testosteronmangel einen (großen) Graubereich – und ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass man mit einschlägigen Symptomen, die nicht nur auf die MS und das Alter zurückzuführen sind, zumindest nahe einer möglichen Indikation liegt – jedoch könnte das in einen stressigen Ärzte-Krankenkasse-Marathon münden. Das finde ich doof.
Der Körper produziert Testosteron nicht, wenn man nur auf dem Sofa liegt. Anders formuliert, wenn Mann durch die MS körperlich stark eingeschränkt ist, liegt man im übertragenen Sinne nolens-volens überwiegend auf dem Sofa. Hier extern Testosteron zuzuführen ergibt Sinn.
Testosteron kann man auf verschiedenen Arten zuführen. Ein täglich anzuwendendes Testosteron-Gel auf der Haut kostet in der Monatspackung unter 100€. Hierfür ist Rezept vom Arzt nötig.
Etwas skeptisch war ich wegen der Anwendung. Viele Testosteronpräparate gibt es in Einzeldosisbeutel zum Aufreißen. Auf Grund meines Tremors in der linken Hand war ich mir unsicher, ob ich damit klarkomme. Aber es geht. Meinen linken Unterarm kann ich auf dem Waschtisch ausreichend stabilisieren, so dass ich mit zwei Händen den Beutel aufreißen kann.
Das Herausdrücken des Gels aus dem Beutel auf den Schultern geht allein mit der rechten Hand. Das Verteilen des Gels auf den Schultern geht mit der linken und rechten Hand.
6. Quantitative (und qualitative) Verbesserungen
6.1 Vitalisierungs-Booster-Effekt
Als Vitalisierungs-Booster-Effekt bezeichne ich die drei Tage nach Start der Testosteronersatztherapie und zwei Tage nach Erhöhung der Dosis, die ich erlebt durfte.
Es gab einen bemerkenswerten Kraftschub und ich war tagsüber vollpräsent und kein bisschen müde. Schlafen konnte ich trotzdem gut.
Umsetzvorgänge und Aufstehvorgänge vollführte mein Körper natürlich und sicher. D.h. ich „machte einfach“. Eine Konzentration auf den Bewegungsvorgang oder Visualisierung des Bewegungsvorgangs im Vorfeld war nicht nötig.
Es ist ein erstrebenswerte Zustand, der mich an bessere Zeiten erinnert.
6.2 Objektive Beobachtungsgröße
Was sich von Beginn an verändert hat und als objektiver Indikator für Verbesserungen angesehen werden kann, ist das Verhalten meiner Augen.
Vor der Testosteroneinnahme schlossen sie sich in Ruhephasen vor allem in der Physiotherapie automatisch, auch am Ende einer Physiotherapieeinheit während der Übungen. Dadurch wurden Reize ausgeblendet, die zusätzlich das Gehirn überfordern. Die Erholung sollte so verstärkt werden bzw. die Restkraft für die Übungen sollte so konzentriert eingesetzt werden.
Mit der Einnahme von Testosteron hat sich dieses Verhalten grundlegend geändert. In der „Vitalisierungs-Booster-Effekt-Phase“ waren meine Augen stets offen und „hellwach“. Es bestand keinerlei Bedürfnis, sie zu schließen. Dieser Umstand hat sich etwas abgeschwächt, ist aber noch deutlich vorhanden.
6.3 Beobachtungszeitraum August 2024 (1 Monat)
- Ich besitze mehr Kraft in den Beinen
- Der Fußheber, beidseitig, kann bewusster aktiviert werden und funktioniert besser
- Antrieb deutlich besser (z.B. Bei Umsetzvorgängen, Duschen, Übungen in der Physiotherapie)
- Das permanente Grundmüdigkeitslevel (Fatique?) ist gesunken
- Die Konzentration und Fokussierung auf Aufgaben im Alltag hat sich verbessert
- Insgesamt bin ich ausgeglichener und ruhiger
- Die Körpertemperatur ist homogener/ „normaler“ verteilt. (Vorher: Die Füße waren sehr kalt. Selbst im Hochsommer musste ich Bettsocken anziehen. Im Schritt war die Temperatur sehr hoch. Nötige Abkühlung gelang nur durch duschen.)
- Die Schlafqualität (ruhigerer und tieferer Schlaf, längere Schlafphasen) hat sich verbessert
- Ich kann mich im Bett deutlich besser drehen
- Stimmapart kräftiger (nicht tiefer oder lauter)
Eine schnelle Ermüdung der Stimme, wie sonst, ist weitgehend weg.
Die Stimme klingt nicht mehr so verwaschen (wurde mir auch von Dritten gesagt).
- Nebenwirkungen habe ich keine
Auf Gund der nach Einnahmebeginn rasch eintretenden Verbesserungen gehe ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht von einer Reparatur o.ä. der Nerven aus. Es sind symptomatische Verbesserung auf Grund der Zuführung von Hormonen.
6.4 Beobachtungszeitraum September 2024 (2 Monate)
Alle Verbesserungen sind nach wie vor (objektiv feststellbar) vorhanden.
Gefühlt setzte in letzter Zeit ein Gewöhnungseffekt ein. Drastisch formuliert könnte man vielleicht auf die Idee kommen, dass die Testosteroneinnahme bei MS bei mir keinen Benefit mehr hat.
Das ist objektiv NICHT so! Bei Umsetzvorgängen (z.B. Duschsitz/Rollstuhl) ist in meinen Beinen deutlich mehr Kraft vorhanden. In der Physiotherapie fällt mir aus dem Rollstuhl aufstehen zu Übungen deutlich leichter. Benötigte Ruhepausen können wesentlich kürzer ausfallen.
Die Gehstrecke in der Physiotherapie hat sich stabilisiert, aber nicht verlängert. Der begrenzende Faktor ist hier der Klonus im linken Bein.
Um es etwas bildhafter zu beschreiben, früher hatte ich (sehr) gute, mittlere und schlechte körperliche Tage. Das war auch nach außen hin sichtbar und objektiv feststellbar. Schlechte Tage haben sich zu mittleren Tagen verschoben. Das merke ich für mich vorwiegend innerlich. Das Ansprechen / die Steuerung des Bewegungsapparates ist anstrengender und fällt mir schwer. Von außen beobachtet fällt das eher nicht auf.
Nachgelassen hat der erfrischender Antrieb / die Entschlussfreudigkeit, um eine Bewegung aus dem Rollstuhl zu initiieren. Noch besser als vor der Testosteroneinnahme, aber nicht mehr so spontan-selbstverständlich und erfreulich wie in den ersten Tagen.
Nach einem Monat der Testosteroneinnahme erfolgte eine Kontrolle der Blutwerte. Sie waren in Ordnung. Mein Körpergewicht ist gleich geblieben.
6.5 Beobachtungszeitraum Oktober 2024 (3 Monate)
Die Gewöhnung an den besseren Körperzustand geht weiter. Der bessere Körperzustand wird quasi neue Realität. Aber alle erwähnten Verbesserungen sind nach wie vor spürbar vorhanden.
Ich habe z.B. mehr Kraft beim Aufstehen und Umsetzen aus dem Rollstuhl. Außerdem habe ich mehr Kraft beim Stehen und Übungen in der Physiotherapie.
Bildlich kann man die Kraftsteigerung folgendermaßen beschreiben:
Ich habe immer schon (sehr) gute bis eher schlechte Tage gehabt. Unter Testosteron ist das auch so. Jedoch sorgt das Testosteron für eine Anhebung der Kraftkurve. Es gibt zu jeder Zeit einen Gewinn an mehr Kraft.
Im September deutete sich schon an, dass die Kräftigung der Stimme wieder abnimmt. Das ist dann auch passiert. Im Oktober ist wieder der ursprüngliche Zustand erreicht. Meine Stimme klingt streckenweise dünn und kraftlos. Teilweise ist die Artikulation auch deutlich verwaschen.
Beobachtung:
Erfahrungsgemäß habe 2-3 mal im Jahr ein paar tagelang massiven Kraftverlust im Körper, vor allen den Beinen. Das kann soweit gehen, dass ich einen Stehlifter zum Umsetzen brauche. In der Physiotherapie kann ich nicht groß aktiv mitarbeiten.
Ich habe dann oft auch Schmerzen an der Bandscheibe. Meine Hände fühlen sich angeschwollen an.
Das ganze passiert i.d.R. im Oktober, zum Jahreswechsel und/oder Frühling. Was das ist, konnte ich nie ergründen.
Anfang/Mitte Oktober war es vermutlich wieder soweit. Meine Kraft war auf dem Level von sehr schlechten Tagen. In der Physiotherapie war ich im Stehen nur eingeschränkt kräftemäßig belastbar.
Heute, Mitte Oktober, ist der Zustand so, wie an einem mittleren Tag mit Tendenz zu einem eher schlechteren Tag. Im Prinzip hält der Zustand schon gut eine Woche an. Wenn das das Endergebnis der Testosteroneinnahme ist, bin ich in zweifacher Hinsicht enttäuscht. Einmal, weil mein Zustand vorher soviel besser wurde und war und weil ich den jetzigen Erfolg als „Showstopper“ sehe.
Das ganze relativiert sich erst dann, wenn sich oben erwähnte Ereignisse bestätigen – es also wieder besser wird. Ein Meilenstein ist gesetzt.
18.10.2024
Puh, die Kraft kommt schnellen Schrittes zurück. Es war also wohl „die Phase“. Zwar hatte ich einen massiven Kraftverlust, vor allem in den Beinen, aber von der Notwendigkeit, den Stehlifter benutzen zu müssen, war ich doch noch deutlich entfernt.
Das objektive Beurteilungskriterium „das Augenverhalten“ hat sich bestätigt! Als es schlechter wurde hatte ich Mühe am Ende der Physiotherapie , die Augen offen zu halten. In der Phase des „Kraftverlusttiefpunkts“ waren sie automatisch zu. Nun bei (fast) dem vorherigen Stand sind sie wieder offen. Kraft und Antrieb sind wieder erfreulich vorhanden!
Mein Körpergewicht ist gleich geblieben.
6.6 Beobachtungszeitraum November 2024 (4 Monate)
Nachhaltige Verbesserungen – Kurz und bündig
Um die nachhaltigen Verbesserungen zusammenzufassen und dabei Objektivität durch einen Vergleich mit der Situation vor der Testosteroneinnahme zu schaffen, möchte ich folgende „Formel“ angeben:
Mit dem körperlichen Zustand und der Fähigkeit der körperlichen Bewältigung von Alltagsroutinen, z.B. Umsetzen, sowie die Durchführung von Übungen in der Physiotherapie als Bewertungskriterien, kann ich folgendes feststellen:
Vor der Testosteroneinnahme hatte ich sehr schlechte bis gute Tage. [Ausgenommen sind hier sehr seltene katastrophale Tage an denen der Stehlifter, als Hilfsmittel, benötigt wird. Diese Tage werden i.d.R. von einem intensiven Infekt o.ä. begleitet.].
Seit der Testosteroneinnahme habe ich nur mittlere bis sehr gute Tage. Wobei gute Tage vorherrschend sind.
Beobachtungen
Blutdruck und Lymphödeme
Ich habe vor, zu Beginn und nach vier Monaten der Testosteroneinnahme meinen Blutdruck engmaschig über jeweils ca. 14 Tage kontrolliert.
Ergebnis: Die Testosterontherapie hat keinen Einfluss auf meinen Blutdruck.
Einen (negativen) Einfluss auf meine Lymphödeme in Füßen (beidseitig), konnte ich nicht feststellen.
Schlafmangel und schlechter Schlaf
Wie auch schon vor der Testosteroneinnahme festgestellt, ist guter Schlaf (Ausreichend Tiefschlafphasen und ausreichend lange Durchschlafphasen (> 2,5 Stunden) für den körperlichen Zustand am nächsten Tag entscheidend.
Nur wenn es hier passt, kann ein sehr guter Tag unter Testosteron bzw. ein guter Tag ohne Testosteron „stattfinden“.
Physiotherapie und Hilfsmittel zum Therapieerfolg
Neben wöchentlich mehrmaliger Physiotherapie lasse ich mich regelmäßig passiv mit einem Bewegungstrainer mobilisieren. Dazu kommt ein EMS-Gerät (elektrische Muskelstimulation) für Füße und Beine.
Bzgl. Therapieerfolg habe ich seit ca. einem Jahr rumexperimentiert, also schon vor der Testosteroneinnahme, wie sich die Anwendungen am besten ergänzen. Folgendes ist für mich die beste Frequenz:
- Körperlich besonders stark herausfordernde Übung (Gehwagen) ½ – anteilig innerhalb der Physiotherapietermine in der Woche
- Passives Durchbewegen (Bewegungstrainer + EMS-Gerät) täglich
Die Testosteroneinnahme scheint den Therapieerfolg noch einmal zu verstärken.
Zusätzliche Einnahme CBD-Öl (20%, oral)
Seit November experimentiere ich mit CBD-Öl (20%, orale Einnahme), vor allem abends in niedriger Dosierung. Einen (negativen) Einfluss auf das Testosteron kann ich bisher nicht feststellen.
6.7 Beobachtungszeitraum Dezember 2024 (5 Monate)
Derzeit überlagern körperliche Gebrechen den Therapie-Erfolg. Trotzdem kann ich auch jetzt einige positive Entwicklungen klar benennen, ebenso Nebenwirkungen und eine Randnotiz.
- Der körperliche und mentale Antrieb ist klar verbessert.
- Die Gehstrecke am Gehwagen hat sich stabilisiert und leicht verbessert zur „Vor-Testosteron-Zeit“ in diesem Jahr.
- MS-bedingte schlechte Tage gibt es nicht mehr.
- Die Fatigue ist weg.
Nebenwirkungen
- Verstärktes Körperhaarwachstum
- Das Gesicht wurde fülliger, ähnlich wie bei Kortison
- Brustwachstum
Ich habe 2kg an Körpergewicht zugelegt.
Dass bisher eine Nerven-/Myelinregenerierung stattgefunden hat, glaube ich nicht. Massive neurologische Schädigungen, z.B. Klonus, haben sich weder in der Intensität, noch in der Häufigkeit oder Empfindlichkeit des Auslösens verändert.
Und sonst
Fachleute sagen, dass Testosteron die sexuelle Motivation/Libido steigert. Da mag was dran sein.
6.8 Zukünftige Dokumentation
Ich werde ab 2025 meine Erfahrungen in nicht regelmäßigen Abständen aktualisieren.
7. Mein Fazit
Eine Testosteronersatztherapie bei MS will mit kühlem Kopf überlegt sein. Es gibt zu wenig Informationen dazu, als dass jemand vorher klar sagen könnte, dass jemand davon profitiert oder Einschränkungen überwiegen. Auf Grund der wenigen Informationen wird man diesbezüglich aus der Ärzteschaft vermutlich eher mit Skepsis zu tun haben.
Vorher müssen einige Sachen, als Grundvoraussetzung, abgeklärt werden! Ein Abbruch der Testosteronersatztherapie ist eventuell zunächst „verwirrend“, aber nicht unmöglich. In dem Punkt habe ich den Eindruck gewonnen, dass auf „manchen Kanälen“ tendenziell eher eine abschreckende Informationsverbreitung praktiziert wird.
Zur Meinungsbildung ist vielleicht trotzdem die Annahme, dass man die Testosteronersatztherapie bis zum Lebensende macht, griffig. Viele MSler, die Medikamente nehmen oder genommen haben, werden diese „wuchtige Annahme“ eher belächeln.
Noch eine relativierende Einstellung aus einem Land, dass medizinisch weit vorne ist, den USA. Dort wird Testosteron bedarfsgerecht angewendet und gehört u.U. zum Lifestyle. Kate Winslet macht z.B. eine Testosteronersatztherapie zur Steigerung ihrer Libido.
Wenn der eigene Körper schon ziemlich schwach ist, die physiotherapeutische Behandlung höchstens körperliche Verschlechterungen „begleiten“ kann und man diesem Prozess als Tatsache begegnet, ist eine Testosteronsupplementierung für mich sinnvoll.
Hinzu kommt, dass ich bei jeder Bewegung im Alltag trainiere (Umsetzen, gerade sitzen, Drehung des Oberkörpers, den Alltag kognitiv bestreiten, Physiotherapie, Ergotherapie, …). Die Testosteroneinnahme fördert hier ein erfolgreiches Lebenstraining.
Fakten
Am 07.08.2024 habe ich mit der Testosteronersatztherapie begonnen. Die ersten zwei Wochen habe ich täglich 62,5 mg Testosterongel aufgetragen – danach 125 mg. Das scheint mir auch die richtige Menge. Diese wird auch im Beipackzettel als „typisch“ angegeben. Nebenwirkungen treten bei mir keine auf.
Vor Beginn, bei Beginn und nach 4 monatiger Testosteroneinnahme habe ich jeweils 2 Wochen lang meinen Blutdruck engmaschig protokolliert. Es ist keine Veränderung festzustellen.
Mein Körpergewicht blieb zunächst konstant. Nach einigen Monaten der Anwendung ist allerdings eine Gewichtszunahme von 2 kg zu verzeichnen. Die Brust ist gewachsen. Eine Vergrößerung der Muskelmasse ist optisch kaum feststellbar.
Der Wuchs der Körperbehaarung hat zugenommen. Der Haarwuchs am Kopf ist weiterhin normal.
Subjektiv (und objektiv) tritt nach ein paar Monaten ein Gewöhnungseffekt bzgl. der Verbesserungen durch Testosteroneinnahme auf.
Jedoch sind in meinem Alltag objektiv nachhaltige Verbesserungen objektiv feststellbar. Als Beispiele möchte ich nennen:
Sehr schlechte Tage (körperlich) hatte ich vor der Testosteroneinnahme 1-2 mal im Monat. Seit der Testosteroneinnahme gibt es die nicht mehr.
Innerhalb der Physiotherapie kann ich in (meiner) Königsdisziplin am Gehwagen – der Bewegungsablauf ist hier am komplexesten von allen Übungen – mehr Meter machen. Die nötigen Erholungspausen zwischen Durchgängen sind kürzer geworden. Dieser Umstand trat erst nach 3-4 Monaten der Einnahme ein.
Sehr anstrengend, war nach dem Duschen das Umsetzen zurück in den Rollstuhl. Das ging vor der Einnahme fast nur mit massiver Hilfe. Seid der Einnahme geht es „solo“, wenn auch ab und an etwas wackelig.
Spekulation „über allem“:
Da für Nervenregenerierung die Zeit sehr kurz war – mit dem Auftreten der ersten Verbesserungen zu kurz – und ich kein auffälliges Muskelwachstum habe, kann ich mir gut vorstellen, dass die Hormone positiven Einfluss auf Signalwege und Botenstoffe haben.
Erwartungen stellte ich an die Verbesserung meiner Lebensqualität. Diese Erwartungen werden/wurden erfüllt!